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Alles was so hängen bleibt

Openair Popupbibliothek oder früher war nicht alles besser

Als ich 75 nach Leipzig zog und langsam heranwuchs bis ich lesen konnten hatten wir es noch so richtig schwer. Unsereins musste damals noch in die Kinder- oder Stadtbibliothek gehen ,sich dem System der Buchausleihe und des Buchzurückbringens, dem Diktat des Schnelllesens und spätestens in 14 Tagen fertig seins unterwerfen. … und wehe du hast es zu spät zurück gebracht, dann musstest du von deinem hart mit Treppenwischen, Mülleimer runterbringen (und der Container war nicht vorm Haus – Naaaaeeein – der war ganze 300m weit weg  zentral abgestellt und vom Hauseingang weg und dazu extra noch 4 Stockwerke runter und nauf), Abwasch erledigend und Feuermachen verdienten mickrigen Taschengeld, welches für trocken Semmeln und Vanillezucker mühsam zusammengespart wurde, ganz fiese Verspätungsgebühren bezahlen. Das war richtig gemein und Bildung musste man sich damals schon hart erkaufen.

Früher war eben nicht alles besser und unser Anfang war sehr schwer. Ich musste mich daran erinnern als ich diese eigenartige Openair Popupbibliothek im Süden unsere Stadt erblickte. Whow, was alles möglich ist? Unser Hypezig – was bringt es hervor? Wozu ist es noch im Stande? Man kann begeistert staunen und erwartungsfroh in die Zukunft schauen – da scheint noch einiges möglich zu sein.
Vielleicht sogar ein besserer Handbestand.

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