Ramschkasten.de

Alles was so hängen bleibt

Schweißtreibendes Workout im Eiskeller oder Livebands mit Kundenbindung

Eigentlich sollte es eher WeekenOut (haha!) heißen, da die Aktion am Sonntag lief. GoGol Bordello war am Start und ließ die Halle beben. Hab mich auf ein Experiment der allerbesten Güte eingelassen, geh zu einer Band die du nicht kennst aber die dir empfohlen wird. Gesagt getan und für gut empfunden, mit der Einschränkung auf dem nur Liveevent. Denn aus der Konserve rockte es nur halb so gut, als in der Masse vor der Bühne.

Gogol BordelloGogol BordelloGogol Bordello ArkordionspielerGogol Bordello HimSelf

Der Kollege ist aber auch krass drauf und bedient mit seiner Band erst einmal, so scheint mir, plakativ alle Klischees die für Gipsys stehen. Reudige Haare einen hammermäßigen OLIBART und jeder Musiker ist für sich selbst ein Abbild seiner eigenen Klischeevorlage (Fiedel- und Arkordionspieler), – nette Bildergalerie bei last.fm übrigens

Gogol Bordello - ArkordeonRusseGogol Bordello - FiedelheinzGogol Bordello - BrüllbarbiesGogol Bordello - Drummerqueen

Aber egal, das machte den Charme der Band aus, verrückt, krass und verdammt laut. Das eigene Commitment eine Genre der „ukrainisches Zigeuner-Punk-Cabaret“ Musik zu bedienen reicht für meine Laieninterpretation nicht aus, mir kam es eher noch mehr aus den Richtung Speedfolkrockmetal was aber wunderbar bewegbar war. Vom ersten Moment bebte der Saal und das Epizentrum war ein pulsierend springender Menschenmop an dem nach kurzer Zeit kein Fitzelchen trockner Stoff mehr hing. Das Motto – Wer am höchsten Springt bekommt garantiert ein Molekühl Sauerstoff – wurde bis zur Extase betrieben, was meine klitschnassen Klamotten am Ende des Konzerts bewiesen und durch den sich anschließenden Schnupfen, der sich gerade bei mir ausbreitet, verstärkt.

Gogol Bordello - EpizentrumGogol Bordello - HappynessGogol Bordello - Finale

Zwischenzeitlich ließen sie sich extrem feiern und man dachte das Konzert ist wirklich schon zu Ende, doch das Warten hatte sich gelohnt, mit einer extralangen Zugabesession belohnte uns Eugene Hütz und seine Combo, welche dann in einem fulminanten nicht enden wollende Finale gipfelte.

Was mich danach noch begeistert hatte, war sein fast kindlicher Spaß, jedem der seine Hand hinstreckte diese auch noch abzuklatschen zu, schütteln – aus der sicht des Marketings eine wunderbare Art der Kundenbindung USP – denn so hatte ich dass noch nicht beobachten können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.