Eine kurze Schlössertour brachte uns am Samstag in die wohlbekannte Gegend um die Freiberger Mulde herum. Das Ziel Podelwitz und sein Wasserschloss war anvisiert.
Spät am Mittag gestartet, hielt uns vom direkten Weg das Schloss Colditz ab. Einen erheblichen Bekanntheitsgrad geniest das Schloss Colditz bei den Engländern, welche das Schloss durch verschiedene Filme über die Inhaftierung und Fluchtversucher prominenter alliierten Kriegsgefangener kennen. Das Schloss ist geprägt von verschiedenen Epochen und Erweiterungen die sich seit dem 1000 Jahrhundert in die Baugeschichte des Anwesens verewigten. Einst von Kaiser Heinrich III. seiner Gemahlin geschenkt, später im Besitz von Wiprecht von Groitzsch, dann als Königssitz der Wettiner, die sich den größtem Zoo seiner Zeit im Schlosspark einrichteten. In der Zeit der Spätgotik und der Renaissance entsteht ein repräsentatives Schloss, welches im 17.Jhr. seine Blütezeit hat aber später von August dem Starken als nicht mehr Zeitgemäß empfunden, das Inventar verkauft und neuer Nutzung überbracht wurde. Zur Zeit werden noch einige Reperaturmaßnahmen durchgeführt was aber einen Besuch nicht verhindern muss. Schön anzusehen und von innen erstaunlich groß kann man sich in den Schlosshöfen kurz entspannen und eventuell einer Hochzeit in der Schlosskirche zuschauen.
Immer wieder ein sehenswertes Ziel bietet das Wasserschloss Podelwitz mit dem Ausbildungsrestaurant und den Ablegestellen zum Muldenrafting. Das von Derer von Schellenberg einst geliehene Gemäuer erstrahlt an diesem Nachmittag in seinem vollem Glanz. Die großen schattigen Bäume davor und die imposanten Sitzgruppen darunter laden zum Verweilen und zum Verzehr seiner selbst mitgebrachten Picknickleckereien ein. Wer nichts mitgebracht hat, kann sich auch nebenan nett bedienen lassen. Das Ausbildungsresaurant in den ehemaligen Wirtschaftsgebäude nebenan bietet absolut leckere Küche mit experimentierfreudigen Köchen, jungen netten Bedienungen und absolut korekten Preisen. Dieses Mal haben wir uns nur ein kleines Vesper mit großem Milchkaffee und Weinschorle schmecken lassen, zu bemerkenswerten 3,00 €uro (!) Gesamtrechnung. PS: auch der Blick vom gegenüberliegenden Ufer am Mulderadweg lohnt sich und nicht vergessen die lustig gelb strahlenden ehem. Bedienstetengebäude (?) mit niedlichen Türmchen ein Staunen verpassen.
In der Gesamtzeit, mit entspannter Fahrt über die Landstrassen und rumgetrödel beim anglotzen, machts 4,5 Stunden in der Summe – absolut Samstag-Nachmittagtauglich.